Moringa-Interview
der Zeitschrift „Comed“mit Barbara Simonsohn, Autorin des Buches
„Moringa – der essbare Wunderbaum“
Frau
Simonsohn, Sie haben ja schon über viele Super-Lebensmittel
geschrieben. Was macht in Ihren Augen Moringa oleifera so besonders?
Moringa
ist ein seltenes Adaptogen. Das sind Heilpflanzen, welche sämtliche
körperlichen und damit auch psychische Funktionen harmonisieren und
optimieren. Nur unter etwa 8000 Heilpflanzen findet sich ein solches
Adaptogen.
Moringa
wird als nährstoffreichste Pflanze der Welt bezeichnet. Warum
brauchen wir heute solche „Vitalstoffbomben“? Es heißt doch, eine
ausgewogene Ernährung reicht, um gesund zu bleiben.
Diese
Behauptung, die auch von der DGE (Deutsche Gesellschaft für
Ernährung) aufgestellt wird, ist heute nicht mehr gültig. Zum einen
führen unsere stressbetonte Lebensweise und die Umweltbelastung
durch Schadstoffe zu einem erhöhten Vitalstoffbedarf. Zum anderen
weisen unsere Lebensmittel eine immer weiter schwindende
Vitalstoffdichte auf, Ursachen sind zum Beispiel saurer Regen und
Auslaugung der Böden. Wir verhungern sozusagen an vollen Töpfen, und
mehr als zwei Drittel der über 80jährigen leiden, so Professor Heinz
Liesen, Präventivmediziner, an subklinischen Mangelzuständen. Schon
Zwanzigjährige weisen solche Mangelzustände auf. Die Menschen sind
dann noch nicht krank, aber das Immunsystem ist geschwächt, und sie
leiden an ständiger Müdigkeit, Konzentrationsschwäche und
Schlafstörungen. Die Mineralstoffdichte in unseren Lebensmitteln ist
in den letzten Jahren um rund 50 % zurückgegangen, der
Vitamin-C-Gehalt in Äpfeln um 80%. Die renommierte
Bertelsmannstiftung bezeichnet die Bundesrepublik als „Selen- und
Magnesium-Mangelland.“
Warum
ist unsere Ernährung so wichtig?
Wenn
wir nicht nur irgendwie alt werden wollen, sondern in guter
Verfassung, lange selbständig bleiben und vielleicht nicht an einer
Krankheit, sondern an Altersschwäche sterben wollen, müssen wir
rechtzeitig etwas dafür tun. Der Mensch ist, was er isst. Heutzutage
ist eine Zunahme von Allergien und ernährungsbedingter Krankheiten
zu beobachten. In Deutschland wird gegenwärtig ein Viertel des
Gesundheitsetats, das sind etwa 60 Milliarden Euro, für
ernährungsbedingte Folgeschäden ausgegeben.
Herz-Kreislauf-Krankheiten und Krebs, die Nummer 1 und 2 der
Todesursachen bei uns, lassen sich laut Professor Heinz Liesen
weitgehend durch eine gesunde Ernährungs- und Lebensweise vermeiden.
Wie kann
hier Moringa helfen?
Professor Dr. Klaus Becker von der Universität Hohenheim bezeichnet
Moringa als „die wichtigste Pflanze der Menschheitsgeschichte“, weil
Moringa außerordentlich hilfreich bei fast allen ernährungsbedingten
Krankheiten wirkt, ein Phänomen unter den Pflanzen. Kreuzblütler wie
Moringa, so Professor Walter Veith, „enthalten mehr Krebshemmer, als
jede andere Pflanzenfamilie zu bieten hat.“ In unterentwickelten
Ländern wie in Afrika wird Moringa als „Baum des ewigen Lebens“
bezeichnet, oder als „Lebensretter“. Dank Moringa bringen
afrikanische Mütter gesunde und normalgewichtige Kinder zur Welt,
ihre Muttermilch ernährt das Kind optimal, und sie selbst haben die
Kraft, die sie in ihrer Rolle als Mutter brauchen. Moringa reinigt
Trinkwasser, düngt Pflanzen und ist die effektivste Energiepflanze
der Welt.
Können
Sie einige der wertvollen Inhaltsstoffe benennen, und wie sie
unserem Körper zugute kommen?
Moringa
enthält sieben Mal so viel Vitamin C wie Orangen. Vitamin C
ist ein kraftvoller Radikalenfänger und zieht aggressive
Sauerstoffmoleküle, die zu chronischen Krankheiten führen, aus dem
Verkehr. Vitamin C stärkt die Blutgefäße, entgiftet und schützt die
Fettsäuren im Körper. In Moringa finden wir 17 Mal so viel
Kalzium wie Milch. Das Moringa-Kalzium ist an Protein gebunden
und schützt daher viel besser als Milchprodukte vor Osteoporose.
Außerdem steckt in Moringa im Gegensatz zur Milch Magnesium, das
Kalzium in die Knochen einlagert. Moringa enthält doppelt so viel
Eiweiß wie Soja, 45% des Blattpulvers bestehen daraus. Das
Eiweiß liegt in Form von Polypeptiden, langkettigen Aminosäuren,
vor, die vom Körper doppelt so gut verwertet werden wie Eiweiß
tierischen Ursprungs. Moringa-Eiweiß hinterlässt keine Abfallstoffe
wie tierisches Eiweiß, beispielsweise Purine, die zu Rheuma und
Gicht führen können. Das Aminosäurenprofil vom Moringa-Eiweiß ist
ausgewogen, und alle acht essenziellen Aminosäuren sind vorhanden,
eine Seltenheit im Pflanzenreich.
Wie
sieht es mit weiteren Vitaminen aus, Moringa wird auch als
„Vitaminbombe“ bezeichnet?
Moringa
enthält 4 Mal so viel Vitamin A wie Karotten. Vitamin A ist
wichtig für die Augen, als Antioxidanz gegen freie Radikale, es
fördert die Bildung von Antikörpern, ist wichtig für die
DNA-Synthese und schützt das Herz. Im Gegensatz zum Vitamin A
tierischen Ursprungs gibt es beim Pflanzen-Vitamin A, dem
Betakarotin, keine Möglichkeit der Überdosierung. Für Vegetarier und
Veganer ist es interessant, und für alle, die eine Darmschwäche
haben: in Moringa findet sich Vitamin B 12 als Cobalamin,
nicht als Analog wie in Algen. Nur Cobalamin kann vom Körper
aufgenommen werden. Vitamin B 12 ist wichtig für die Blutbildung,
die Nerven, das Gehirn und das Immunsystem. Ein Mangel kann zu
Depressionen, Konzentrationsschwäche und Multiple Sklerose führen.
Moringa enthält 4 Mal so viel Vitamin E wie in Weizenkeimen.
Vitamin E ist nicht nur das Fruchtbarkeitsvitamin, und die
Fruchtbarkeit der Männer in der EU lässt zu wünschen übrig, sondern
auch ein starkes Antioxidanz, und stärkt außerdem das Immunsystem.
Moringa enthält 4 Mal so viel Folsäure wie Rinderleber.
Folsäure ist wichtig für eine gesunde Psyche und unser Immunsystem.
Zwei Drittel der Erwachsenen leiden bei uns unter Folsäuremangel.
Welche
wertvollen Mineralien stecken noch in Moringa?
Moringa
enthält sensationelle 15 Mal so viel Kalium wie Bananen.
Kalium ist der Gegenspieler zu Natrium, und die Menschen nehmen bei
uns doppelt so viel Natrium oder Salz zu sich, wie ihnen gut täte.
Mit Kalium in Moringa kommen wir wieder ins
Säure-Basen-Gleichgewicht. Kalium lässt einen zu hohen Blutdruck
sinken. Moringa enthält 25 Mal so viel Eisen wie Spinat. Zwei
Drittel der Frauen bei uns leiden unter Eisenmangel. Eisen ist
wichtig für die Blutbildung. Eisenmangel macht antriebsschwach.
Was
enthält Moringa außerdem noch in hoher Konzentration?
Moringa
enthält 6 Mal so viele Polyphenole wie Rotwein, der dafür
bekannt ist. Dazu gehören Catechine und Ellag- und Kaffeesäure.
Polyphenole sind durch Grüntee bekannt geworden und beugen
Krebserkrankungen vor und schützen das Herz. Außerdem senken sie zu
hohen Blutdruck und reparieren Schäden an der DNA. Moringa ist mit
700 Milligramm pro 100 Gramm die chlorophyllreichste Pflanze der
Welt. Chlorophyll beugt Krebs vor, versorgt die Zellen mit
Sauerstoff und zieht Mikroben aus dem Verkehr. In Moringa finden
sich 26 antientzündlich wirkende Substanzen sowie 46
Antioxidanzien. Moringa aus Teneriffa hat den sensationell hohen
ORAC-Wert von 76 000. Der ORAC-Wert misst das antioxidative
Potenzial. Die nächstbeste Pflanze ist der Granatapfel mit einem
ORAC-Wert von 46 000. Bei allen chronischen Erkrankungen wie Krebs,
Diabetes, Rheuma, Arteriosklerose und Arthritis spielen freie
Radikale die wesentliche Rolle bei der Entstehung, und
Antioxidanzien sind ihre Gegenspieler, eine Art Feuerlöscher.
Welche
Stoffe gibt es in hoher Konzentration ausschließlich in Moringa, und
wie wirken sie?
Da sind
zum einen die Salvestrole zu nennen, die Antwort der Natur
auf Krebs. Werden genügend Salvestrole, das sind Phytoalexine,
durch die Nahrung zugeführt,
führt das zur Apoptose, zum Selbstmord der Krebszelle. Salvestrole
wirken bei 95% aller Krebsarten, nur nicht beim Blutkrebs. Pflanzen,
die mit Pflanzenschutzmitteln behandelt werden, bilden diese Stoffe
nicht mehr, weil sie sie zur Abwehr von Schädlingen nicht mehr
brauchen. Bis zum Jahr 1900 fanden sich 12 Milligramm pro 100 Gramm
in Pflanzen, die Konzentration dieser wichtigen Stoffe ist seither
selbst bei Biopflanzen auf 2 Milligramm zurückgegangen.
Beta-Sitosterin ist das Herzschutzmittel überhaupt. Die
Konzentration vom „bösen“ Cholesterin, dem LDL, sinkt, und die
Konzentration vom „guten“ HDL-Cholesterin steigt. Außerdem senkt das
Beta-Sitosterin in Moringa die Blutfettwerte und beugt auch damit
Herz-Kreislauferkrankungen wie Herzinfarkt und Schlaganfall vor. Das
Immunsystem wird gestärkt und der Blutzuckerspiegel harmonisiert.
Sensationell ist die Konzentration von Zeatin in Moringa. Das
ist ein Wachstumshormon, was die Nährstoffaufnahme der Zelle um den
Faktor 6 bis 15 erhöht. Gleichzeitig wird die Entgiftung
angekurbelt. So ist Moringa nicht nur die nährstoffreichste Pflanze
der Welt, sondern sie optimiert auch noch die Vitalstoffaufnahme aus
anderen Lebensmitteln. Zeatin ist ein Botenstoff und wird auch als
„Jungbrunnenhormon“ bezeichnet. In Moringa findet sich die 1000fache
Konzentration wie in anderen Pflanzen. Zeatin senkt das Risiko für
Alzheimer, das Krebsrisiko, es fördert die Wundheilung und
Stresstoleranz der Zellen. Moringa stellt somit die beste
Burnout-Prophylaxe dar.
Was
erleben Menschen, die Moringa essen?
Schon
ein Teelöffel Blattpulver täglich macht einen großen Unterschied,
probieren Sie es aus. Sie gewinnen mehr Lebensfreude, Lebenskraft,
Sie werden belastbarer, Sie brauchen weniger Schlaf, Sie werden
nicht mehr so oft krank. Viele berichten, dass sie kein Insulin mehr
spritzen oder Betablocker gegen Bluthochdruck nehmen müssen und ihre
Allergien verloren haben. Die Selbstheilungskräfte werden aktiviert.
Kinder, die unausgeglichen oder hyperaktiv sind, werden fröhlich und
umgänglich. In der Schweiz besuchte mich ein 94jähriger, der dank
Moringa sein eines Bein, das wegen Durchblutungsstörungen amputiert
werden sollte, behalten konnte. Mit Glauben oder Placeboeffekt hat
dies alles nichts zu tun, weil Moringa auch Tieren hilft.
„Gesundheit ist nicht alles, aber ohne Gesundheit ist alles nichts“,
so der Philosoph Arthur Schopenhauer. Wir können nichts vermissen,
was wir nicht kennen. Strahlende Gesundheit ist in meinen Augen
unser Geburtsrecht. Mit Moringa war es noch nie so einfach, gesund
zu leben.
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