Joggen
gegen die Angst
Meditationen und
therapeutische Methoden stärken das seelische und körperliche
Wohlbefinden. Doch was vielen Suchern wirklich fehlt, ist
regelmäßiges Ausdauertraining.
Ein Bericht von Barbara Simonsohn
Wir
sind nicht als Stubenhocker geboren, sondern sind ursprünglich
"Lauftiere", die jeden Tag beträchtliche
Strecken zu Fuß zurücklegen und sich ihre Nahrung durch
teilweise akrobatische Anstrengungen aus den Bäumen holen
mussten. Bei den Hunzas im Himalaja, dem wohl gesündesten
und langlebigsten Volk der Erde, steigen noch 80jährige
jeden Tag auf ihre Terrassenfelder, die zwischen 2000 und
4000 Meter hoch liegen, und verschaffen sich dadurch die nötige
Bewegung in frischer Luft.
Die jahrtausendelange
konstante Kombination von abwechslungsreicher, intensiver
Bewegung bei knapper Kost führte bei unseren Vorfahren zu
einer Ausdauer und körperlichen Fitness, die für den
erfolgreichen Überlebenskampf der Menschen notwendig
waren und uns heute ein langes und gesundes Leben ermöglichen
würden. Fitnesszeitschriften und Aktiv-Urlaubsangebote
sprießen aus dem Boden, aber es gibt Untersuchungen,
wonach nur knapp ein Drittel der Bundesdeutschen sich
regelmäßig bewegt und die zahlreichen Fitnessangebote
nutzt.
Die Vorteile eines
regelmäßigen Ausdauertrainings mindestens drei Mal die
Woche für jeweils mindestens zwanzig Minuten sind
beeindruckend. Man bleibt durch Bewegung länger jung,
seelisch ausgeglichener und in Stresssituationen
belastbarer. Gut trainierte 60jährige können die körperliche
Leistungsfähigkeit von nicht trainierten 25jährigen
haben. Das trifft sowohl für die Ausdauer als auch für
Kraft und Schnelligkeit zu.
Hier ein paar positive
Resultate regelmäßiger körperlicher Aktivität: Die
Muskulatur wird gestärkt, der Blutdruck
normalisiert,
überflüssige Pfunde verschwinden leichter, die Verdauung
funktioniert besser, und der Betreffende fühlt sich
vital.
Wussten Sie, dass nach
einem Dauerlauf von zwanzig Minuten der gesamte
Stoffwechsel für zwölf Stunden beschleunigt ist, so dass
man jede Menge essen kann, ohne Angst haben zu müssen,
zuzunehmen? Gewichtsprobleme gehören mit regelmäßigem
Ausdauertraining der Vergangenheit an, und man bekommt
endlich den straffen, ansehnlichen Körper, von dem man
immer geträumt hat. Ich spreche aus eigener Erfahrung:
Seitdem ich jetzt, mit Mitte vierzig, jeden Morgen bei
Wind und Wetter eine halbe Stunde jogge, halte ich mühelos
mein persönliches Idealgewicht.
Seit Beginn des
Ausdauertrainings ist mein Ruhepuls von 72 auf unter 58
gesunken, mein Herz ist also wesentlich leistungsfähiger
geworden. Wer täglich flott spazieren geht oder läuft,
tut zudem etwas für seine Gefäße und beugt Herzinfarkt
und Arteriosklerose vor, weil die Menge des HDL, des
„guten" Cholesterins im Blut steigt, während
gleichzeitig der Triglycerinspiegel zurückgeht. Eine
US-Studie über zwölf Jahre mit über 700 Rentnern ergab,
dass sportliche Rentner aufgrund niedriger Blutdruck- und
Blutfett-Werte eine deutlich höhere Lebenserwartung haben
als Stubenhocker. Allerdings: Auch durchtrainierte
Sportler können an Gefäßleiden erkranken, wenn sie viel
Fleisch essen.
Sport stimuliert auch
unser Immunsystem. Bei Ausdauersportarten werden vermehrt
Endorphine und Enkephaline gebildet, körpereigene
Morphine, die nicht nur als "Glückshormone" und
als Stimmungsaufheller wirken, sondern auch die Bildung
sogenannter T-Zellen und Fresszellen aktivieren.
Sportliche Betätigung hebt zusätzlich den Spiegel der
Immunstoffe Interleukin und Interferon im Blut an.
Ausdauersportarten wie
Schwimmen, Skilanglauf, Rudern oder Joggen wirken zudem
positiv auf Gemüt und Stimmung. Bei intensiver körperlicher
Aktivität treten Wahrnehmungsveränderungen wie sonst nur
nach der Meditation auf: Erlebnisse von Glück,
Zufriedenheit und Euphorie aufgrund der Freisetzung großer
Mengen von Neurotransmittern – Botenstoffen des
zentralen Nervensystems wie Serotonin – zusammen mit der
vermehrten Produktion der "Glückshormone"
Endorphin und Enkephalin. Wissenschaftler haben
herausgefunden, dass Menschen mit Depressionen durch ein
regelmäßiges Lauftraining ihr Leiden gründlicher und
schneller loswurden als mit Psychopharmaka. Sport hilft
sogar bei Panikattacken und Ängsten, worunter immerhin
drei Prozent aller Deutschen leiden. Das Institut für
Sport- und Präventivmedizin in Saarbrücken kam zum
Ergebnis: "Wer unter Panikattacken leidet, kann diese
am besten mit Joggen bekämpfen."
Wer sich betätigen möchte,
sollte sich ein Zimmer-Trampolin anschaffen. Dann ist man
vom Wetter unabhängig, tut beim sanften Schwingen
gleichzeitig etwas für seine Lymphe und kräftigt die
gesamte Wirbelsäule. Zehn Minuten Wippen auf dem
Trampolin bringt so viel Fitness wie dreißig Minuten
Joggen. Auch meine Kinder nutzen das Springen zum
Spannungsabbau, zur Energetisierung, für leichteres
Lernen und bessere Konzentration durch Harmonisierung der
beiden Gehirnhälften. Sehr gute Erfahrungen habe ich mit
dem „Vital-Transmitter" der Firma Bionika gemacht.
Das Gerät wurde nach bioenergetischen Gesichtspunkten
konzipiert, und schon nach zehn Minuten sanften Wippens fühlt
man eine Harmonisierung und Aktivierung der Lebensenergie.
Im Buch Alles schwingt – Bioenergie-Training
kann
man anhand von Kirlian-Fotos nachvollziehen, wie Menschen
mit den unterschiedlichen Krankheitssymptomen durch das
Trainieren auf dem Vital-Transmitter ihr körperliches und
seelisches Gleichgewicht wiedererlangt haben. Wenn ich auf
diesem Gerät schwinge – im Sommer stelle ich es dazu
auf die Terrasse – merke ich, wie meine Gedanken klarer
und ruhiger, meine Gefühle positiver und meine Verdauung
und mein Kreislauf angeregt werden.
Gesunde Ernährung,
Meditation und körpertherapeutische Methoden zum
Stressabbau sind für unsere Gesundheit wichtig, aber
nicht ausreichend. Lebensfreude und Vitalität werden wir
erst erleben, wenn wir unseren Körper regelmäßig
bewegen.
Weitere Informationen: Hans A. Bloss:
„Topfit
durch Bewegung" •
172 Seiten, 10 Euro, Ehrenwirth Verlag • • • Bernhard Eppich:
„Alles
schwingt – Bioenergie-Training" • 157
Seiten, 12,90 Euro, Waldthausen Verlag
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